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Sorge ums Rheinwasser

Klimawandel und Renaturierung des Tagebaus sind ernsthafte Gefahr.

Mönchengladbach. Der derzeit niedrige Wasserstand auf dem Rhein gefährdet die Rheinschifffahrt; der niedrige Grundwasserpegel die langfristige Trinkwasserversorgung. Der Klimawandel und die Pläne zur Renaturierung des Braunkohle-Tagebaus stellen nach Meinung der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) im Mönchengladbach eine ernsthafte Gefahr für den Rhein und auch Mönchengladbach dar.

Derzeit liegt der Pegel Kaub ist bis auf 71 Zentimeter gefallen. Bei diesem Pegelstand kann kein voll beladenes Binnenschiff mehr den Rhein befahren. In Abhängigkeit von der Schiffsgröße ist nur noch eine Beladung von 40 bis 70 % möglich.

Das Rheinniedrigwasser ist eine direkte Auswirkung des Klimawandels. Und es wird noch schlimmer kommen: In den Frühjahrsmonaten führt der Rhein bis zu 50 % Gletscher-Schmelzwasser aus den Alpen. Dies verhindere extremes Niedrigwasser. „Die Gletscherschmelze hat dramatische Auswirkungen mittel- und langfristig auf den Wasserstand des Rheins“, befürchtet Franjo Schiller, stellv. Landesvorsitzender der ÖDP NRW und Mönchengladbacher Stadtvorsitzender.

Schmelzen die Gletscher, falle deren für den Flusspegel ausgleichende Wirkung weg. Im Frühjahr und Sommer seinen daher verstärkt extreme Niedrigwasser-, in Regenperioden extreme Hochwasserereignisse zu erwarten, da die Speicherfunktion der Gletscher wegfalle. Dies hat nach Meinung der ÖDP auch gravierende Auswirkungen auf den Hochwasserschutz.

Auch die Trinkwasserversorgung ist hiervon betroffen. Die Grundwasserspeicher sind weitgehend leer, die Gletscherschmelze zur Auffüllung des Grundwasserstroms falle dann weg. Dieser sind gerade für die Trinkwasserversorgung von überragender Bedeutung.

Die Situation wird nach Auffassung der ÖDP Mönchengladbach durch die Planung der Flutung des Tagebaus verschärft. Durch eine Pipeline soll dem Rhein dann Wasser entnommen werden, das aus dem Tagebauloch einen See macht; fast so groß wie der Bodensee und mehrere hundert Meter tief. „Erft und Niers führen derzeit überwiegend Grubenwasser aus dem Abpumpung des Grundwassers für den Tagebau. Als „Frischwasserzufluss“ ist daher überwiegend die Rhein-Pipeline vorgesehen.“ so Franjo Schiller. Konflikte ums Wasser seien damit über Jahrzehnte vorprogrammiert.

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