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Freiberuflich im Ausland – hier sind digitale Nomaden willkommen

Ob in der Karibik oder in Spanien – Remote Work ermöglicht vielen eine freie Wahl des Arbeitsortes, selbst wenn dieser im Ausland ist. Dabei sind viele karibische Inselstaaten teuer und eher unzugänglich für interessierte Ausländer. Spanien, Mexiko, Georgien oder die Bahamas hingegen empfangen Digital Nomads mit offenen Armen.

Hamburg. Arbeiten, wo andere Urlaub machen – der lahme Werbespruch ist längst Wirklichkeit für digitale Nomad:innen. So nennt man Arbeitnehmer, die ihrer Arbeit vollständig über das Internet nachgehen können. Und die Angebote, dem deutschen Spätwinter zu entkommen, werden immer attraktiver: So locken Mauritius und Georgien etwa mit kostenfreien Visa-Angeboten. Das Hamburger Technologieunternehmen WorkGenius hat die Konditionen der Visa-Angebote für Digitalnomaden von 41 Ländern verglichen, die eine Kurzzeit-Arbeitserlaubnis für Ausländer anbieten. Fazit: Vieles ist möglich, aber bei den Details gibt es große Unterschiede.

Nur in Georgien und Mauritius ist das Visum kostenfrei

Georgien gilt als Geheimtipp unter erfahrenen digitalen Nomaden. Das Land am Ostufer des Schwarzen Meeres bietet für Bürger von 95 Nationen ein komplett kostenfreies Visum. Die Bearbeitungszeit beträgt in der Regel nur wenige Tage und lässt sich online abwickeln. In Georgien sind sämtliche Kosten vergleichsweise gering, das Klima ist angenehm und die Natur vielfältig. Das Visum ist für ein Jahr gültig. Für die Zulassung müssen Interessenten ein monatliches Einkommen von 1.885 Euro oder ein Bankguthaben von 22.617 Euro nachweisen.

Digitalnomaden, die es exotischer mögen, finden in dem ostafrikanischen Inselstaat Mauritius eine geeignete Alternative. Die örtliche Regierung offeriert ebenfalls ein kostenfreies Visum, das online beantragt werden kann. Die Behörden versprechen eine Bearbeitungszeit von 48 Stunden für das „Premium Travel Visa”. Es ist sechs bis zwölf Monate gültig und kann um drei Monate verlängert werden. Abgesehen von den allgemein gängigen Dokumenten, wie Versicherungs- und Unterkunftsnachweisen, müssen Antragstellende hier kaum Anforderungen erfüllen. So gibt es beispielsweise kein notwendiges Mindesteinkommen oder -vermögen wie sonst bei 32 der anderen untersuchten Staaten.

Die höchsten Visakosten werden in der Karibik fällig

Wie unterschiedlich die Voraussetzungen für digitale Nomaden sein können, zeigt der Vergleich mit Barbados und Anguilla. In beiden Ländern bezahlen Einzelpersonen jeweils circa 1.882 Euro. Im internationalen Vergleich sind dies die höchsten Visakosten. Bei beiden Inselstaaten beträgt die Gültigkeit des Visums ein Jahr. Während Anguilla keine Auskünfte über das Einkommen der Antragsteller erfragt, fordern die Behörden auf Barbados nachweisbare Nettoeinkünfte von mindestens 47.150 Euro pro Jahr.

Mit Grenada findet sich ein weiterer Karibik-Staat unter den Top-Drei der teuersten Visa. Einzelpersonen zahlen circa 1.414 Euro. Zusätzlich fordert die örtliche Regierung den Nachweis über Einkünfte in Höhe von mindestens 47.150 Euro pro Jahr. Dafür erhält man ein zweijähriges Visum.

Bis zu zehn Jahre: Am längsten darf man in Thailand bleiben

In Thailand wird der Zugang zum sogenannten „Long Term Residency Visum” extrem streng eingeschränkt. Dafür ist es ein sehr mächtiges Dokument, das seinen Träger:innen erlaubt, sich zehn Jahre im Land aufzuhalten. Spitzenplatz des Rankings.

In Spanien gibt es seit Januar das neue „Start-up Gesetz”, welches die Konditionen für Digitalnomaden verbindlich regelt. Demnach erlauben die Spanier nun einen Aufenthalt von bis zu fünf Jahren, zweiter Platz des Long-Term-Rankings. Im Anschluss besteht die Möglichkeit des Erwerbs der Staatsbürgerschaft. Portugal teilt sich den dritten Platz mit Mexiko: Hier lässt sich der Aufenthalt auf bis zu vier Jahre verlängern.

Am kürzesten hingegen ist der Aufenthalt auf Aruba gestattet. Nach lediglich 90 Tagen läuft das Visum auf den Kleinen Antillen ab und es besteht keine Möglichkeit zur Verlängerung. In jedem Fall gibt es für Arbeitnehmer:innen im Ausland und ihre Arbeitgeber:innen steuerrechtliche Rahmenbedingungen, die in jedem Fall geklärt werden müssen, bevor man seine Arbeit mit ins Ausland nimmt.

Für digitale Nomad:innen mit einem Pass aus einem Staat der Europäischen Union gelten ohnehin gesonderte Regeln. Im Rahmen von Freizügigkeit und Aufenthaltsfreiheit werden keine Visa benötigt. Als EU-Bürger:in kann man ohne Arbeitserlaubnis in jedem Mitgliedsland arbeiten, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

„Heute hier, morgen dort: Als Digital Nomad steht Ihnen buchstäblich die Welt offen. Viele Arbeitgeber:innen bieten ihren Angestellten auch nach der Pandemie noch die Möglichkeit, ihrem Job komplett remote nachzugehen. Perfekte Voraussetzung für ein Leben als digitaler Nomade. Das ist auch einer der großen Vorteile, als Freelancer zu arbeiten: So kann man sich in der Regel Arbeitsort, Arbeitszeiten und Arbeitgeber selbst aussuchen”, sagt Daniel Barke, Gründer und Chief Product Officer der WorkGenius Group, “unsere Plattform macht dies Freelancer:innen besonders einfach, indem ihnen zu ihren Fähigkeiten passende Aufträge vorgeschlagen werden. So können sich Freelancer:innen für Jobs entscheiden, die zu ihrem Lebensstil als Digital Nomads passen.”

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